Kimura, Yūya 木村祐哉
2017 „petto rosu no ekigaku“ ペットロスの疫学 [Epidemiologie von Haustierverlust], Journal of Veterinary Epidemiology 21/1, 16-18.
DOI https://doi.org/10.2743/jve.21.16
49tes Treffen der veterinärepidemiologischen Gesellschaft
Symposium "Epidemiologie von Kleintieren - der Etablierung von evidenzbasierter Veterinärmedizin (EBVM) entgegen"
Epidemiologie von Haustierverlust
Kimura Yūya
Fakultät für Veterinärmedizin, Universität Kitasato
Zusammenfassung
Fortschritte in der Veterinärmedizin führten zur Senkung der Morbiditätsrate und einem verlängerten Leben von Haustieren; eine Bewertung der Behandlung durch die Kundschaft hängt aber nicht nur von objektiven Resultaten ab, sondern beinhaltet auch subjektive Eindrücke. Demnach sollte ein Tierarzt/eine Tierärztin auch die psychosozialen Aspekte der Kundschaft berücksichtigen.
Trauer, die durch den Verlust eines Haustieres ausgelöst wird, ist ein bekanntes Problem in diesem Gebiet. Daher sind zum Zweck der epidemiologischen Forschung Maßstäbe gefragt, die diese Trauer quantifizieren. Darüber hinaus sollten langfristige Beurteilungen geplant werden, da kurzzeitige Symptome Teil der normalen Trauerarbeit sein können. Unsere Studie zeigte, dass in etwa die Hälfte der trauernden Kundschaft zwei und vier Monate nach dem Tod ihres Haustieres unter psychologischen Symptomen litten und somit eine Notwendigkeit einer psychiatrische Behandlung für schwere Depression vorwiesen.
Epidemiologische Studien zu Trauer in Verbindung mit Haustierverlust würden bei der Entwicklung von Präventivmaßnahmen hilfreich sein. Es ist jedoch zu beachten, dass sich die Symptome eines trauernden Kunden auf Grund der Stigmatisierung von psychiatrischen Krankheiten verschlimmern können.